Archiv des Autors: dangong
Drache und Löwen zum Leben erweckt
Goldregen in Hong Kong
Goldregen in Hong Kong
Lüdinghauser Kampfkünstler äußerst erfolgreich im internationalen Vergleich
Wushu, chinesische Kampfkunst, hat in Verbindung mit der Olympiade 2008 in Bejing seine olympische Anerkennung erhalten und wird im Vorführprogramm bei den Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Spiele am 8. August 2008 in China zu sehen sein. Vor diesem Hintergrund fanden in Hong Kong Ende Februar internationale Qualifizierungswettkämpfe statt. Deutschland entsandte ein 9-köpfiges Nationalteam, von dem 3 Athleten aus Lüdinghausen kommen. Yannik Lengenberg, Reinhold Bertram und ihr Trainer Gerhard Milbrat hatten sich im Vorfeld schon auf nationalen Meisterschaften qualifiziert und starteten in den Kategorien Hand- und Waffenformen als einzige Nichtasiaten. Mit insgesamt 1500 Teilnehmern war die Internationale Wushu Championship in Hong Kong ein Megaevent. Über 3 Tage fanden die vom staatlichen Sportkomitee China ausgerichteten Vergleichskämpfe statt. In jeweils 2 Disziplinen starteten Yannik Lengenberg (1 x Gold/1 x Silber) und Reinhold Bertram (2 x Gold), Gerhard Milbrat startete in 4 Disziplinen und konnte in allen 4 Kategorien die jeweils höchste Punktzahl der Teilnehmer erreichen.
Ein regelrechter Goldregen überraschte das gesamte deutsche Team. Das hinter diesen Erfolgen hartes Training steht, konnte die Lüdinghauser Öffentlichkeit schon bei den Vorführungen des Asiatischen Abend im Oktober 2007 in der Aula des Gymnasium Canisianum sehen, wobei das Team um Gerhard Milbrat Einblicke in ihre Kunst gab. Seit nunmehr 8 Jahren lernen Yannik Lengenberg und Reinhold Bertram Tang Lang Quan, sind zertifizierte Instruktoren und haben sich auch die inneren Werte dieser traditionellen Kampfkunst zu eigen gemacht. Gerhard Milbrat, der das Institut für chinesische Heil- und Bewegungskunst Lüdinghausen seit 20 Jahren leitet, beschäftigt sich seit nunmehr 30 Jahren mit chinesischer Kampfkunst, in der die Aspekte Gesundheit, Meditation und Selbstverteidigung zusammenfließen. Interessenten für chinesische Kampfkunst können 2 x kostenlos in die Trainingsklassen hineinschnuppern (02591/22683).
WCTAG goes Korea
WCTAG goes Korea
Die WCTAG hilft bei der Gründung der WCTAK(orea)
und stellt den Ausbildungsleiter
Nach Polen hilft die WCTAG nun auch in Korea beim Aufbau eines professionellen Taiji-Verbandes. Ausbilder Gerhard Milbrat, welcher selbst einige Jahre in Korea lebte, begann schon letztes Jahr mit den Vorbereitungen. Nach ersten Kontakten zur dortigen Taiji-Szenerie, lud er den Vorsitzeden der koreanischen Partnerorganisation Anfang diesen Jahres nach Deutschland ein, um ihm einen ersten Einblick in unsere Arbeit zu gewähren. Die Begeisterung war groß und so wurden sofort erste Ausbildungswege des Koreaners beschritten. Gerhard und seine Frau Sun Pil (Yang, Kyung-Hee) flogen mit Großmeister Chen Xiaowang, Jan Silberstorff und Claudia Richter nach Seoul, um aus einer Vision Realität werden zu lassen. Sun Pil leistete viel Aufbauarbeit im Vorwege und war sozusagen Wegbereiter in für diesen historischen Schritt. Es war für GM Chen Xiaowang das erste Mal, koreanischen Boden zu betreten. Und so auch für die Koreaner die erste Gelegenheit, in ihrer Heimat von ihm selbst unterrichtet zu werden. Innerhalb eines perfekt organisierten Rahmenprogrammes war es dann am 26.3.2002 soweit: Die offizielle Gründung der WCTAK(orea) unter Schirmherrschaft der WCTAG. Feierlich unterschrieb GM Chen Xiaowang die Gründungsurkunde und mit einem offiziellem Foto und dem üblichen Händeschütteln war es dann amtlich. Gerhard Milbrat unterschrieb in seiner Funktion als Ausbildungsleiter der WCTAK(orea im Auftrag der WCTAG ebenfalls die Urkunde.Die Gründungsmitglieder der WCTAK sind: Sun-Pil, Gerhard Milbrat, Park, Jong-Gu. Kim, Jong-Duk und Jin, Young-Sup Mit diesem Großereignis hat Gerhard eine Menge Verantwortung übernommen und er freut sich darüber, das sein Lehrer Jan Silberstorff seine Hilfe und Beratung zugesagt hat. Von nun an heisst es für Gerhard, nicht nur seine Arbeit in Deutschland, sondern jetzt auch in Korea in ähnlicher,erfolgreicher Weise fortzuführen. Hinzu kommen einige Projekte in Bezug zu seiner medizinischen Arbeit im Austausch mit führenden koreanischen Heiltherapeuten. Gerhard wird zwei Mal jährlich nach Korea fliegen um im Rahmen von Workshops + Privatunterricht Chen TaiJi Quan, Methoden der angewandten Kinesiologie, Qi Gong und von ihm entwickelte therapeutische Verfahren zu unterrichten. Im Gegenzug werden die Koreaner nach Deutschland kommen um z.B. am WCTA(NRW) Sommercamp teilzunehmen. Desweiteren sind Lehrgänge mit koreanischen Dozenten sowie Themen-Reisen nach Korea geplant. Somit ist auch der WCTA als umfassender weltweiter Verband ein weiterer Staat hinzugekommen. Er zählt jetzt rund 35 Mitgliederstaaten. Unter der Schirmherrschaft der WCTAG stehen neben Deutschland nun mehr Polen, Sri Lanka und Korea.
Autor: Jan Silberstorff
Daoistischer Meister aus China zu Besuch im Dan Gong
Nachdem Gerhard Milbrat mehrere Male zu Besuch in Xian/China war, um seine Akupunkturkenntnisse zu vertiefen, kam es jetzt zu einem Gegenbesuch des Akupunkturarztes Li. Meister Li, Jia-Cheng wurde in der daoistischen Jin Dan Tradition von dem berühmten Abt des Loguantai Tempels, der Wirkstätte Laotze`s, Meister Ren, Fa-Rong ausgebildet. Meister Li interessierte sich für die Arbeit des Heilpraktikers Milbrat. Viele Aspekte aus Medizin, Meditation und Qi Gong wurden ausgetauscht. Es bestand auch die Möglichkeit sich von Meister Li in daoistischer Energiearbeit Unterweisen zu lassen. Schon bald kommt der Experte für Medizin und Lebenspflege wieder nach Lüdinghausen um speziell für Frauen auf deren Probleme einzugehen. Wer will kann sich im August einer Reisegruppe anschliessen um in China daoistische Energie- und Lebenspflegeübungen zu erlernen. (Kontakt übers Dan Gong Institut) Für die Zukunft sind jährliche Treffen in Lüdinghausen sowie Themenreisen (Medizin, Qi-Gong, TaiJi Quan u.a.) nach China und Korea vorgesehen. Meister Li`s Seminardaten in Deutschland können übers Dan Gong Institut erfragt werden. Ein nächstes Treffen der Jin Dan Praktiker wird es im Juli in Slovenien im Rahmen des diesjährigen Dao-Camp`s, wo TaiJi Quan, Qi Gong, Meditation u.a. unterrichtet wird. (Infos übers Dan Gong Institut)
Aktionswoche China in der Ludgeri Grundschule
Aktionswoche China in der Ludgeri Grundschule
Mit „Ni Hao“ (Guten Tag auf chinesisch) wurde Dan Gong Leiter Gerhard Milbrat von der Klasse 2a begrüsst. Schon mehrere Schulstunden arbeiteten die Schüler/innen im Rahmen einer Aktionswoche viele Aspekte des Land der Mitte auf. Mit Gerhard Milbrat liessen sie sich auf grundlegende Denkmodelle der Chinesen ein. Heilpraktiker Milbrat verstand es, durch Körper- + Partnerspiele auch komplexe Zusammenhänge zu verdeutlichen. Mit viel Neugierde lernten die Kinder ihre eigene Mitte zu erspüren und was es heisst sie zu verlieren. In Partnerspielen wurden Achtsamkeit, Gleichgewicht und Reflexe erfahren. Die Konzepte für Haltungs- + Bewegungsschulung für Kinder + Jugendliche die der Heilpraktiker auf der Grundlage traditioneller chinesischer Methoden aus Medizin, Meditation und Kampfkunst in den letzten 14 Jahren entwickelt hat, werden in der Region mittlerweile in mehreren Schulen Kursweise angeboten. Die ganzheitliche Wirkweise dieses „Trainings“ und vor allem die Förderung von Lernfähigkeiten, wie es die Kinesiologie und die daraus entstandene EDU-KINESTETIK beschreibt, helfen nicht nur Kindern.
Facettenreiche Demonstration asiatischer Lebensphilosophie
Facettenreiche Demonstration asiatischer Lebensphilosophie
300 Gäste bei der Vorführung im Canisianum / Maskentanz als Premiere
LÜDINGHAUSEN. Was mit einer geschichtlichen Einführung in die asiatischen Kampfkünste begann, mit einem kulinarischen Leckerbissen in der Mitte verwöhnte, endete am Freitagabend mit einer mehr als nur ansprechenden Gala. Denn was das „Institut für chinesische Heil- und Bewegungskunst“ in Verbindung mit dem Kulturforum Lüdinghausen (KAKTuS) den über 300 Gästen im Canisianum bot, war nicht nur eine Mischung von asiatischer Kunst und Kultur, Gesundheit, Meditation, Selbstverteidigung und Lebenskunst. Es war vielmehr eine facettenreich-farbenprächtige Demonstration traditionell-lebendiger Lebensphilosophie. Da beeindruckte der chinesische Drache bei seiner wilden und feurigen Jagd nach der Glückskugel genauso, wie der symbolhafte Kampf eines alten und jungen Löwen beim Löwentanz. Dynamik und Artistik wichen dann beim traditionellen Tai Ji Quan den harmonisch fließenden Bewegungen der inneren Ruhe und des seelischen Gleichgewichts, dargeboten vom Demoteam der World Chen Tai Ji Ass. Germany/NRW, unter der Leitung von Sun-Pill.
Dass sich sowohl die innere, als auch die äußere Kampfkunst ergänzen, zeigte Gerd Milbrat beim traditionellen Chen Tai Ji Quan. „Die Schönheit der Bewegung kann dann in Nanosekunden zur Kriegskunst mutieren.“ Was vorher ästhetischer ruhiger Formenablauf war, wird mit Schwert, Säbel, Lanze oder Kugel zu einem Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Wie dieser imaginäre Kampf realistisch aussehen kann, zeigte Thomas Vieth mit dem Demoteam der Chung Hsing Mei Hua Tang Lang Ass. während einer fünfminütigen Demonstration. Genaues Tuning und richtiges Fallen verrieten den Zuschauern, dass bei den fernöstlichen Kampfsportarten Erlerntes und Erreichtes nur mit viel Training und eiserner Disziplin umgesetzt werden können. Das Image des bloßen Umhauens oder -tretens unterliegt einem klaren Missverstehen.
Besondere Beachtung fand am Freitagabend die Premiere eines koreanischen Maskentanzes. „Das Besondere an dieser Ausdrucksform ist“, so Meister Yun, Dong-Hyeon, „dass jeder Maske eine bestimmte Bedeutung zugeordnet ist, die eine Machtstufe symbolisiert. Der Tanz ist somit Ausdruck der Kritik an der Gesellschaft.“
Nach über dreieinhalb Stunden endete eine Galaveranstaltung, die lange in Erinnerung bleiben wird. Gerade die jungen Kampfsportfans hätten sich vielleicht einen etwas früheren Beginn gewünscht.
BUDO-GALA 2000
Lüdinghauser Tang Lang Team begeistert Zuschauer bei der
BUDO-GALA 2000
in Dortmunder Westfalenhalle
Die Budo-Gala in Dortmund gilt schon seit Jahren als eine der grössten Kampfkunst-Veranstaltungen der Welt. Im März diesen Jahres hatte das Team des Instituts für Chinesische Heil- und Bewegungskunst in Lüdinghausen die Gelegenheit, Ihr Können auf der Budo-Gala zu demonstrieren. 3,5 Minuten dauerte die Vorführung, die die ca. 10.000 Zuschauer mit begeistertem Aplaus honorierte. Um 3,5 Minuten zu demonstrieren, trainierte die Gruppe von Gerhard Milbrat schon seit Januar 2000. Jede Sekunde wurde passend zur Musik choreographiert.
Dennis Göbel, Adam Mildner, Jürgen Werp, Dominik Walther, Frank Marquardt, Thomas Vieth, David Herr und Thorsten Tesch gaben ihr Bestes, liessen sich von Luc Bendza, einem Schwarzafrikaner, der mit Aktion-Star Jackie Chan Filme macht, eigens in Aspekte der Kampfkunstchoreopraphie einführen. So wirkte der Anwendungsbereich der Demonstration wie eine echte Strassenschlägerei und den Zuschauern stockte der Atem. Das Lachen nach der Show zeigte allen, dass sich niemand verletzte.
Die Nervosität und das Lampenfieber liessen sich dank der intensiven Vorbereitung gut aushalten. In Hamburg hatte das Team im Rahmen einer traditionellen Kampfkunst-Gala schon einmal Gelegenheit, vor 1.000 Zuschauern eine „Generalprobe“ durchzuführen, die problemlos ablief. Durch die Zuschauerreaktion bestätigt, machte man sich keine Angst mehr vor den 10.000 Zuschauern in Dortmund.
Das Kung Fu Team aus Lüdinghausen wird seine Show im Mai noch in Gevelsberg während der Weltmeisterschaft für traditionelles Kung Fu vorführen. Wer auch dann die Show nicht sehen kann, hat die Möglichkeit, sich diese im Fernsehen anzuschauen. In Eurosport wird die gesamte Budo-Gala ausgestrahlt, DSF, ZDF und RTL werden Ausschnitte senden.
Der Höhepunkt war die Party mit den Aktiven nach der Budo-Gala. Die Anspannung war weggefallen und man gab Autogramme, bis die Finger wund wurden.
Besonders erfreulich war für Gerhard Milbrat, der sein Team schon 1994 in Malaysien auf einer Budo-Gala vorstellte, das mit dem „Nachwuchs“ sich die 2. Generation soweit entwickelt hat und der reine Kampf nicht im Vordergrund steht, sondern eine positive menschliche Entwicklung angestrebt wird.
Text + Fotos: Gerhard Milbrat
Die verlorene Mitte
Mechanismen und Prinzipien der Unbalance und Wege zu neuer Harmonie
Unsere „Bauch rein – Brust raus“ Mentalität, mit ihren körperlichen, geistigen, emotionalen und energetischen Mechanismen trennt uns von unserer Mitte, unserem körperlichen und energetischen Schwerpunkt im Unterbauch. Wie der Hochseil-Artist aus seiner Mitte heraus Balance auf dem Seil halten kann, schaffen wir es ebenso nur aus unserem Zentrum heraus wirklich Balance, Gleichgewicht im Leben zu halten. Das Zentrum unserer Kraft befindet sich im Unterbauch. Schon unser Bauchnabel zeugt von der zentralen Bedeutung unseres Bauches. In dem Buch „Hara, die Erdmitte des Menschen“ beschreibt Karlfried Graf Dürckheim die vielfältigen Aspekte unseres Zentrums im Bauch. Seit der Zeit Dürckheims hat sich an der „Bauch rein – Brust raus“ Mentalität nichts verändert. Im Gegenteil, immer offensichtlicher erkennen wir ein auf allen Ebenen des menschlichen Seins fehlendes Gleichgewicht. Zwar leben wir in Zeiten, wo tiefgreifende Veränderungen, Wandel in vielen Bereichen ablaufen, aber das hat es im Laufe der Menschheitsgeschichte schon immer gegeben. Der Mensch konnte sich mit seiner Fähigkeit des Ausgleichens immer wieder den veränderten Bedingungen anpassen. In der modernen, materialistischen und technologischen Zeit scheint es, als habe der Mensch die Fähigkeit des Ausgleichens verloren. So wechselt er von einem ins andere Extrem, fühlt sich von allem getrennt und erkennt nicht, dass er mit allem vernetzt ist und in Wechselwirkung steht. Dabei zeichnet sich längst ein ganzheitliches Weltbild ab. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass das vorherrschende materialistische Weltbild nicht stimmig ist.
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Stock und Speer, wie Donner und Blitz
Eine der ältesten Taiji Formen überhaupt ist die Stock/Speer Form (Chen shi taiji li hua qiang jia bai yuan gun) der Chen Familie und geht bis auf Chen Wangting zurück. Gu Liuxin verweist in seinem Buch „The Origin, Evolution and Development of Shadow Boxing“ auf den Kampfkunstmeister Tang Hao (1897-1959), der durch seine Forschungen über die Ursprünge des Taiji Quan folgerte, das Chen Wangting beim Ausarbeiten der Stock/Speer Form stark von den Schriften des Ming Generals Qi Jiguang (1528-1587) beeinflusst wurde. Qi Jiguang, der selbst ein herausragender Speerkämpfer war, favorisierte die Speer-Techniken der 24er Speerform der Yang Familie (nicht zu verwechseln mit der Yang Familie, welche das Yang Taiji Quan verbreitete) und integrierte diese in seine Schrift über militärisches Training. Chen Wangting folgte beim Kreieren der originalen Version der Stock/Speer Form dem Schema der 24er Yang Speer Form, übernahm Techniken, Stellungen und die Namen der einzelnen Bewegungen. Zudem integrierte er die Taiji Prinzipien und die Stock/Speer Form wuchs nach und nach von 24 auf bis zu 72 Bewegungen, die in ihren Anwendungen immer wieder zwischen Stock- und Speer-Techniken wechseln.
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