Die Fähigkeit, mit der Lebensenergie Qi zu arbeiten
In China wurde das Wort Qi Gong erstmals in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet.
Heute werden in China fünf Gruppen von Qi Gong-Schulen unterschieden: taoistische, buddhistische, konfuzianische, medizinische und Gong Fu Schule.
Qi Gong ist weder Gymnastik noch Meditation, trägt jedoch beides in sich.
3 Aspekte müssen beachtet und vereint werden:
- Entspannung
- Körperhaltung und Bewegung
- Konzentrierte Aufmerksamkeit beim Ablauf der Übung nach der vorgegebenen Methode
Qi Gong Übungsysteme und -methoden
- Fang Song Gong (Methoden zur Entspannung)
- Wuji und Zhan Zhuang Gong (Stehende Säule)
- Tu Na (Atem und Atmen)
- Shou Tian (Himmlischer Kreislauf)
- Chan Mi Qi Gong
- Luo Han Gong (Übungen der Mönche)
- Taiji Dao Yin
Fang Song Gong (Methoden zur Entspannung)
Stufe I
Zur Entspannung und für innere Ruhe
Förderung von Achtsamkeit und Konzentration
Gegen Streß
Grundlegend für die Ausübung von Qi Gong ist das Eintreten in die Stille. Über Haltungskorrektur und Muskel-Sehnen-Entspannung zur inneren Ruhe kommen ist das Ziel dieser Übung. In der Stufe I werden grundlegende Methoden zur Entspannung theoretisch vermittelt und praktisch geübt.
Stufe II
Lösen von Blockaden
Solide Grundlagen für weiteres Qi Gong
Haben wir in der Stufe I – Methoden zur Haut-, Muskel- und Sehnenentspannung – eingeübt, vertiefen wir in Stufe II die Entspannung, indem wir mittels einer alten bewährten Methode unsere Organe systematisch lösen.
Wuji und Zhan Zhuang Gong (Stehende Säule)
Korrektur von Haltungsfehler
Kräftigung von Muskeln und Sehnen
Harmonisierung von Körper und Geist
Meditation
Diese Standardmeditation hilft uns, unsere Haltungsstruktur zu erspüren, zu korrigieren und mit zunehmendem Verständnis einen freien Energiefluss zu ermöglichen. In der Wu Ji Position bleiben die Arme seitlich am Körper. Ziel der Übung ist – wie beim stillen Sitzen – stille Leere, was durch einen leeren Kreis symbolisiert wird. In der Zhan Zhuang Übung sind die Arme leicht angehoben, so als ob man einen Ball vor Bauch, Brust oder Schultern hält. Diese Position bewirkt ein Aufnehmen von Energie und ist das Werkzeug für die grundlegende Haltungsstruktur. Die Erfahrungen aus dieser Übung sind Grundlage für weitere Übungen.
Tu Na (Atem und Atmen)
Stufe I
Verbesserung der Lungenfunktion und Sauerstoffversorgung
Sanfte Massage innerer Organe
Tu Na Pai bezeichnet die Schule der bewußten Atemführung. Im Qi Gong bezieht man Atmen nicht nur auf die nasale Atmung, auch das Qi-Atmen wird trainiert. Es werden grundlegende Atemmethoden vermittelt: natürliche Bauchatmung, Gegenbauchatmung sowie die Poren- oder Körperatmung.
Stufe II
Stärkung der Vitalität und Lebensfunktion
In Stufe II wird die Bauch- und Gegenbauchatmung der Stufe I vertieft und zur Qi-Atmung erweitert.
Shou Tian (Himmlischer Kreislauf)
Xiao Shou Tian Stufe I
Förderung von Konzentration
Entwicklung von Körperbewußtsein
Stärkung der Lebenskraft
Energiearbeit
Auf der Grundlage innerer Ruhe lenken wir mit unserer Vorstellungskraft Qi/Energie durch die Ren-Mai und Du-Mai Leitbahnen, was hilft Blockaden zu lösen und die vorne und hinten mittig gelegenen Energiebahnen durchlässig zu machen und die darauf befindlichen Energiezentren zu aktivieren. Qi harmonisiert und fördert die Konzentration. Die Übung der himmlischen Kreisläufe ist eine grundlegende Methode der taoistischen Schule.
Chan Mi Qi Gong
Leichte beschwingte Bewegungen
Zur unterstützenden Behandlung chronischer Erkrankungen
Reinigung und Vermehrung innerer Energien
Geistige Stärkung
Verbesserung der Beweglichkeit
Chan Mi Qi Gong ist eine jahrtausende alte Methode der buddhistischen Zen- und der tibetischen Mi-Schule zur ganzheitlichen Gesundung und Gesunderhaltung von Körper und Geist. Lange Zeit geheimgehalten, wurden diese Übungen 1984 erstmals in China öffentlich vorgestellt. Die Bezeichnung Chan Mi hat sich wohl ein hoher Funktionär der Qigonggesellschaft ausgedacht, als er diesen wunderbaren aber namenlosen Zyklus aus seiner Familientradition vorstellte und ihn unterrichten wollte. Die religiösen Elemente wurden aus den Übungsanleitungen gestrichen, aber der Name sollte noch auf die buddhistische Herkunft verweisen ohne konkret zu werden.
Die sanften Wirbelsäulenbewegungen der Basisübung harmonisieren unseren Energiefluss, massieren sanft die Wirbelsäule sowie alle kleinen und großen Gelenke. Diese Übung eignet sich nicht nur für Kranke, sie steigert unsere Leistungsfähigkeit und bringt unsere Organe in ein harmonisches Gleichgewicht.
Luo Han Gong (Übungen der Mönche)
Sanfte Fitness
Schnell kräftigend
Gut am Arbeitsplatz
Stärkt das Immunsystem
Leicht erlernbar
Mit dieser Qi Gong Methode wird der Fluss der Bioenergie geregelt, die Atmung mit der Bewegung koordiniert und die Tätigkeit der Muskeln, Sehnen und Gelenke perfektioniert. Dieses Übungssystem wurde erstmals von Bodhidharma (ca. 520 n. Chr.) im Shaolin Tempel eingeführt. Die 18 Übungen leitete er aus den Techniken des indischen Kampfsystems Vajaramushti ab.
Taiji Dao Yin
Zum Öffnen der Gelenke
Energieanregend
Leicht erlernbar
Spezielle Übungen mit alter Tradition um die 9 Hauptgelenke (Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie, Fußgelenk, LWS, BWS, HWS) zu öffnen, gelenkig und geschmeidig zu machen. Für jedermann geeignet.